Behandlungsmethoden und -Instrumente:
- Kognitive Verhaltenstherapie
- EMDR
- Hypnose
- Entspannungstherapie (u.a. auch Progressive Muskelrelaxation nach Jacobsen, Autogenes Training und Bodyscan)
- Achtsamkeitstherapie
- Positive Psychologie
- Meditation
Kognitive Verhaltenstherapie
Die kognitive Verhaltenstherapie (KVT) ist eine der am häufigsten verwendeten und wissenschaftlich erforschten Formen der Psychotherapie. Sie kombiniert zwei Arten von Therapie: kognitive Therapie und Verhaltenstherapie. Das Grundprinzip der Behandlung ist immer dasselbe: Was wir denken, wie wir uns fühlen und wie wir uns verhalten, hängt direkt miteinander zusammen. Die kognitive Verhaltenstherapie ist eine Strategie auf hohem Niveau. Es geht darum, aktuelle Probleme zu bearbeiten und Lösungen zu finden. Sie wird zur Behandlung von Depressionen, Angstzuständen, Zwangsstörungen, Phobien, Anpassungsstörungen, Süchten und vielen anderen Problemen eingesetzt.
Aus der Perspektive dieses Ansatzes liegt die Ursache für negative Gefühle nicht in den Lebensumständen, sondern in der Interpretation dieser Umstände durch die Person, die oft auf falschen Überzeugungen über sich selbst, andere Menschen und die Welt beruht.
Die KVT lehrt, wie man Überzeugungen und Denkfehler erkennt, die die Wahrnehmung der Realität verzerren, und wie man an ihrer Stelle realistischere Überzeugungen entwickelt und das Verhalten auf der Grundlage des neuen Weltbildes ändert.
EMDR
Eye Movement Desensitization and Reprocessing (=Desensibilisierung und Verarbeitung durch Augenbewegungen) ist eine Kurzzeittherapiemethode, die von Dr. Francine Shapiro entwickelt wurde. Das Hauptelement ist die bilaterale Stimulation, d. h. die abwechselnde Stimulation der rechten und linken Gehirnhälfte. Das Gehirn kann durch bilaterale Stimulation – Augenbewegungen, Audiostimuli oder Berührung – aktiviert werden. Nach den EMDR-Therapiesitzungen werden unangenehme Erinnerungen nicht vergessen, sondern verarbeitet und es wird lediglich aufgehört, akut auf verschiedene Reize im Zusammenhang mit dem Trauma zu reagieren. Die Lebendigkeit der schmerzhaften Gedanken und Bilder nimmt ab, und die traumatische Situation scheint endlich „vorbei“ zu sein. Die Wirksamkeit von EMDR ist durch zahlreiche wissenschaftliche Studien belegt.
EMDR findet Anwendung bei folgenden Problemen:
– Posttraumatische Belastungsstörung (PTBS)
– belastende Lebenserfahrungen und Erlebnisse
– Angst- und Panikstörungen
– Chronische Schmerzen
– Depression
– Erschöpfungszustand
– Kummer und Trauer
etc.
Hypnose
Die Hypnotherapie wurde durch den wissenschaftlichen Beirat Psychotherapie (WBP) im März 2006 als wissenschaftliche Behandlungsmethode in der Psychotherapie der Bundesrepublik Deutschland anerkannt.
Bei der Hypnose (oder Hypnotherapie) wird die Person durch gezielte Formulierungen des Therapeuten in einen Bewusstseinszustand versetzt, der als hypnotische Trance bezeichnet wird, sodass die Aufmerksamkeit nach innen gerichtet ist und man sich zwischen Wachsein und Schlaf befindet. Man ist tief entspannt, während das Unterbewusstsein besonders aufnahmefähig wird. In dieser Trance behalten Sie aber die Kontrolle über sich und können, wenn Sie wollen, den hypnotischen Prozess jederzeit unterbrechen oder beenden. Wichtig zu wissen ist es, dass es sich hier um einen ganz natürlichen Bewusstseinszustand handelt.
Die Wirksamkeit der Hypnose wurde bei folgenden Störungen und Thematiken nachgewiesen:
– Raucherentwöhnung / Tabaksucht
– Gewichtsreduktion bei Übergewicht
– Blockadenlösung
– Akute und chronische Schmerzen
– Chronische Verspannungen
– Phobien und Ängste
– Belastungsstörungen
– Depressionen
– Schlafstörungen
– Psychosomatik
– Enuresis
– Selbstbewusstseinsförderung
– Aktivierung der Selbstheilungskräfte
etc.